Frankfurt (dpa-AFX) - Die deutschen Aktienindizes haben am Montag
uneinheitlich tendiert. Der Leitindex DAX verlor gegen Mittag 1,75 Prozent
auf 4.614,53 Punkte.Aktienpreise beiAktienpreiseStock pricesName Letzte
KursYAHOONEWSGLOBALS.financeQuotesURL =
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MDAX mittelgroßer Werte büßte 0,58 Prozent auf 5.264,46 Zähler ein. Der
TecDAX legte hingegen um 0,66 Prozent auf 474,45 Punkte zu. "Der große
Verfall vom vergangenen Freitag wirkt auf der einen Seite noch nach",
erklärte Raimund Saxinger, Senior Fonds Manager bei Frankfurt-Trust
Management. "Gleichzeitig sorgen einige unternehmensspezifische Nachrichten
für Bewegung, wobei diese Reaktionen nicht alle nachvollziehbar sind", so
der Experte.Zu den absoluten Spitzenreitern gehörten die Papiere von
Infineon Technologies. Beim Chiphersteller machte sich die Erleichterung
über die Rettung der Speicherchip-Tochter Qimonda mit einem Kurssprung von
11,36 Prozent auf 0,735 Euro positiv bemerkbar. Nach tagelangem,
öffentlichen Schlagabtausch haben sich das Land Sachsen und der
Mutterkonzern am Sonntag geeinigt. Der Durchbruch kam aber erst durch das
Eingreifen Portugals zustande, wo Qimonda ein Werk unterhält. "Nun hat auch
Portugal das sinkende Schiff bestiegen", sagte ein Händler. Zudem stuften
die Experten der Deutschen Bank die Papiere von "Sell" auf "Hold"
hoch.Darüber hinaus sorgten Indexveränderungen für Bewegung. Der
Nivea-Produzent Beiersdorf und der Stahl- und Röhrenhersteller Salzgitter
sind neu im deutschen Leitindex DAX vertreten und beide Aktien konnten
zulegen. Zugleich müssen der Reifenhersteller Continental und der
Hypothekenfinanzierer Hypo Real Estate (HRE) ihre Plätze in dem
Börsenbarometer räumen und steigen in den MDAX ab. Hier sorgten auch
unternehmensspezifische Nachrichten für Kursreaktionen.Volkswagen-Titel
(VW) waren nach einer gesenkten Prognose von Toyota Motor mit einem
Abschlag von 8,72 Prozent auf 261,15 Euro das Schlusslicht im DAX.
Börsianer verwiesen in erster Linie auf Sorgen, dass Porsche den Anteil
doch nicht so schnell aufstocken könnte wie erhofft. Hinzu komme die
Marktspekulation um eine drohende Kapitalerhöhung. Zudem verwiesen
Börsianer auf Nachwehen vom großen Verfallstermin am
Freitag.Continental-Papiere fielen mit einem Abschlag von 12,76 Prozent auf
32,42 Euro ans MDAX-Ende. Oliver Caspari, Analyst beim Bankhaus Lampe,
machte für das Minus der Conti-Aktien den anhaltenden Streit zwischen dem
Automobilzulieferer und der Schaeffler-Gruppe verantwortlich. Die
EU-Kommision hatte bereits am Freitag die Übernahme durch Schaeffler
genehmigt. Schwache Nachrichten von Konkurrenten hinterließen ebenfalls
Bremsspuren: Der japanische Reifenhersteller Bridgestone sprach eine
deutliche Umsatz- und Gewinnwarnung aus und der französische Konkurrent
Michelin hat wegen der aktuellen Nachfrageschwäche seine Produktion
zurückgefahren und muss zusätzliche Aufwendungen hinnehmen.Hypo Real Estate
(HRE) gaben um 2,00 Prozent auf 2,94 Euro nach. Neben dem DAX-Abstieg
belasteten Nachrichten vom Wochenende, wonach das Unternehmen sein
Überleben mit einem radikalen Konzernumbau sichern und mehr als die Hälfte
der Arbeitsplätze streichen will. Wegen der weiteren Verschlechterung des
Marktumfeldes stellt sich HRE auf einen Jahresverlust ein. Ein Händler
sagte: "Das ist klar. Schätzungen im Markt gehen von einem Minus von 2,8
Milliarden Euro aus." Die Nachrichten vom Konzernumbau könnten zwar einige
kurzfristig orientierte Käufer anlocken - "aber wir würden keine HRE-Aktien
mehr kaufen", so der Händler weiter.Praktiker rückten nach Zahlen des
Konkurrenten HORNBACH positiv in den Blick und verteuerten sich um 1,94
Prozent auf 7,37 Euro. Ein Börsianer sagte: "HORNBACH klingen recht
optimistisch und die Bestätigung der Prognosen beeinflusst auch Praktiker
positiv." Derzeit warteten auch Baumärkte eher mit negativen Überraschungen
auf und diese sei hier ausgeblieben. Allerdings gebe es keine konkreten
Schätzungen zu HORNBACH und entsprechend seien die Zahlen insgesamt nicht
sehr leicht zu beurteilen.Premiere fielen mit einem Minus von 4,93 Prozent
auf 4,44 Euro ans MDAX-Ende. Händler verwiesen auf Spekulationen, der
Bezahlsender brauche möglicherweise eine größere Kapitalerhöhung als
bislang gedacht. Das Unternehmen selbst wollte dazu nicht Stellung
nehmen.Im SDAX tendierten die Indexneulinge sehr uneinheitlich. Während
Loewe 6,58 Prozent auf 8,10 Euro hinzugewannen, sackten die Titel von
Kloeckner Werke um 1,76 Prozent auf 17,33 Euro ab. Delticom arbeiteten sich
um 2,07 Prozent auf 39,00 Euro vor.
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